Anlässlich des Bildungsprogramm der LandFrauen Großdeinbach wurde Willy de Wit, Pilzsachverständiger (DGfM) aus Wäschenbeuren, zu einem Fachvortrag im hiesigen Bezirksamt eingeladen.
De Wit brachte saisonale Gift- und Speisepilze zur Ansicht und Erklärung mit. “Heute geht es auch um Gerüche der Pilze, die sie so nicht in einer PilzApp, oder einem Buch erkennen,“ sagte der Pilzfachmann.
Sie riechen nach Mehl, Rettich, oder gar nach Knoblauch. Das sind wichtige Erkennungsmerkmale, die man sich merken sollte, führte Willy de Wit weiter aus. Der Mensch denkt in Bildern und so war es sehr hilfreich, dass viele Pilzgattungen und ihre Arten angesprochen und in einer Präsentation gezeigt wurden.
Vieles war für die zahlreichen Anwesenden neu. Giftverläufe von essbaren Doppelgängern wurden dabei angesprochen. Der grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) wird besonders bei Ostdeutschen
mit leckeren Täublingen verwechselt. Die Farbe der Hüte ist manchmal identisch, aber alles andere stimmt einfach nicht überein. Das muss man einfach wissen. Über 90% der Betroffenen Pilzsucher
sterben daran. „Es ist der gefährlichste Pilz in Europa“, meinte Willy de Wit besorgt, über die Leichtsinnigkeit, wie manche Pilzsammler durch die heimischen Wälder schleichen. Da gibt es aber
noch ein paar andere Pilze, bei denen nicht zu scherzen ist. Der Gifthäubling (Galerina marginata) hat, so Willy de Wit, die gleichen Gifte wie der Knollenblätterpilz. Den kannte niemand im
Saal.
Nach zwei Stunden wollten die animierten Besucher auch noch die mitgebrachten Pilze vom Pilzsachverständigen erklärt haben. Gerne wurde das erlernte Wissen noch mal reflektiert.